HPV: Hinter dieser AbkĂŒrzung verbergen sich die Humanen Papillomviren. Zu dieser Gruppe von Viren gehören auch Typen, die Krebs und seine Vorstufen hervorrufen können - etwa am GebĂ€rmutterhals. Ăbertragen werden sie vor allem beim Sex.Â
Die gute Nachricht: Dieses Krebsrisiko lĂ€sst sich durch eine Impfung senken. Doch ĂŒber die kursieren einige Mythen - ein Check:Â
Mythos 1: Die HPV-Impfung brauchen nur MĂ€dchenÂ
Nein, die StĂ€ndige Impfkommission (Stiko) empfiehlt sie nicht nur allen MĂ€dchen von 9 bis 14 Jahren, sondern auch allen Jungen in diesem Alter.Â
HP-Viren werden zwar in erster Linie mit GebĂ€rmutterhalskrebs in Verbindung gebracht. Allerdings können sie auch an anderen Stellen Krebs verursachen - etwa am Anus, am Penis oder in der Mundhöhle, so der Berufsverband der FrauenĂ€rzte (BVF). Die Viren sind damit auch fĂŒr Jungs und MĂ€nner ein Thema.Â
Mythos 2: Die Impfung muss vor dem ersten Sex passiert sein
Im besten Falle schon, dann bietet sie nĂ€mlich den gröĂtmöglichen Schutz. Das heiĂt aber nicht, dass danach der Zug abgefahren ist: «Nicht jeder Geschlechtsverkehr geht zwangslĂ€ufig mit einer HPV-Infektion einher», so Cornelia Hösemann vom BVF. «Daher ist eine Impfung auch nach dem ersten Geschlechtsverkehr sinnvoll und empfohlen.»Â
VersĂ€umte Impfungen sollten junge Frauen und MĂ€nner spĂ€testens bis zum 18. Geburtstag nachholen, rĂ€t der BVF. Bis zu diesem Zeitpunkt tragen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten dafĂŒr. Gut zu wissen: Ab dem Alter von 15 Jahren braucht es fĂŒr einen vollstĂ€ndigen Impfschutz drei - statt zwei - Pikse.Â
Doch auch wer 18 Jahre und Ă€lter ist, muss die Kosten von rund 480 Euro womöglich nicht aus eigener Tasche zahlen: Dem BVF zufolge ĂŒbernehmen viele Kassen bis zum 26. Geburtstag die Impfung.
Mythos 3: HP-Viren werden mich schon nicht treffenÂ
Darauf sollte man sich besser nicht verlassen. Das Robert Koch-Institut (RKI) verweist auf Zahlen des Zentrums fĂŒr Krebsregisterdaten. Demnach erkranken in Deutschland jedes Jahr etwa 6.250 Frauen und etwa 1.600 MĂ€nner an bösartigen Tumoren, die durch HPV-Infektionen bedingt sind.
Zudem muss dem RKI zufolge jĂ€hrlich bei Zehntausenden jungen Frauen eine sogenannte Konisation aufgrund einer HPV-bedingten Krebsvorstufe durchgefĂŒhrt werden. Hinter dem Begriff verbirgt sich ein kegelförmiges Ausschneiden des GebĂ€rmutterhalses, was die Entwicklung eines bösartigen Tumors verhindern soll. Studien zeigen, dass Frauen nach so einem Eingriff ein höheres Risiko fĂŒr FrĂŒhgeburten haben.